Bienen im Bärenwald
Eine spannende Reise beginnt
Was summt denn da? Na, die ersten Bienenvölker im BÄRENWALD Müritz! Vor wenigen Tagen erst sind die beiden Völker bei uns eingezogen, vorbereitet haben wir uns darauf aber schon seit einigen Wochen. Bereits im Januar hatten wir im Team die Idee, den BÄRENWALD auch zu einem Zuhause für Bienen zu machen. Wir haben einen erfahrenen Imker aus der Region gewinnen können, der uns bei dem Einstieg ins Imkerleben zur Seite steht - mindestens ein Jahr lang, Woche für Woche, bringt er uns alles Wichtige zum Themen Bienenhaltung bei. Gleich vier Kolleginnen aus unserem Team lassen sich von ihm zu Imkerinnen ausbilden.
Kostproben für alle!
Honig zu schleudern ist eine langwierige Sache – vor allem dann, wenn man das wie wir zum allerersten Mal macht. Aber irgendwann hatten wir den Dreh raus, und über 40 Kilogramm (!) Honig waren geschleudert und zunächst in große Eimer abgefüllt. Nach dem kräftigen Rühren in den Eimern, um dem Honig zu einer cremigen Konsistenz zu verhelfen, wurde der Honig schließlich in Gläser abgefüllt. Lecker! Das Allerbeste aber ist, dass sich jeder und jede aus unserem BÄRENWALD-Team ein Glas Honig mit nach Hause nehmen durfte. Den Honig zu kosten war etwas ganz Besonderes – denn noch nie zuvor gab es diese Köstlichkeit von echten BÄRENWALD-Bienen.
Mmmmmh, wie lecker ist das denn?
Lang haben wir drauf gewartet und heute war es endlich so weit: unser erster Honig! Na ja, fast jedenfalls. Es ging für uns daran, die Honigräume der Bienen einzusammeln, die Waben zu entdeckeln und den Honig mit einer Schleuder davon zu trennen. Heraus kam unser ganz eigener Bärenwald-Bienen-Honig. Auch wenn wir alle schon fleißig am Schlecken waren, bedarf es noch ein bisschen Zeit, bis der Honig so richtig „fertig“ ist. Denn in den nächsten zwei Tagen muss er morgens und abends gerührt werden, bevor wir ihn in die Gläser umfüllen und genießen können. Kleiner Spoiler: Der Honig schmeckt wunderbar.
Blüten für die Bienen
Wir freuen uns sehr darüber, dass wir uns innerhalb kurzer Zeit nun schon um vier Bienenvölker kümmern dürfen. Unsere Bienen sind fleißig bei der Arbeit und fliegen hinaus in die wunderbare Natur in und rund um den BÄRENWALD. Sorgen, dass die Bienen vielleicht zu wenig Pollen und Nektar finden könnten, haben wir zwar nicht, aber wir wollen unseren Bienen ihre Arbeit noch leichter machen. Deshalb wollen wir das Gelände gleich neben unserem Bienenwagen erblühen lassen – mit ganz vielen Sonnenblumen. Der Boden dafür wurde von unserem Kollegen Theo vorbereitet, bald kommen 20 Kilogramm Sonnenblumen-Samen in die Erde. Drückt die Daumen, dass es hier bald gelb blüht!
Fröhliches Bienen-Schwärmen
Das Wissen, das unsere Imkerinnen beim Einfangen eines Volkes gelernt hatten, kann ihnen niemand mehr nehmen. Das ist auch gut so, denn nur wenige Tage später musste dieses Wissen angewendet werden. Ein Teil eines Volkes hatte sich auf „Wanderschaft“ begeben und war ausgeschwärmt. Dieses Ausschwärmen der Bienenvölker im Frühling ist ein natürlicher Prozess. Bienen möchten sich vermehren und bilden dafür einen eigenen Schwarm, der sich von dem ursprünglichen Volk abspaltet, das in der Beute lebt. Die alte Königin schwärmt aus und nimmt diesen Teil des Volkes mit. Die neue Königin, die in der Beute herangewachsen ist, bleibt am ursprünglichen Ort und beginnt damit, Eier zu legen. Verpasst man das Ausschwärmen des Bienenvolkes, siedelt es sich an einem Ort in der freien Natur an. Fängt man es ein, bekommt es eine eigene Beute, um dort mit der Honig-Produktion zu beginnen. Soweit die Theorie. In der Praxis sah es so aus, dass unsere Kolleginnen und hinzugeeilte Kollegen mehrere Stunden mit dem Einfangen der ausgeschwärmten Völker zu tun hatten. Die Mühe hat sich aber gelohnt: Wir haben nun insgesamt vier Bienenvölker. Viel Arbeit für unsere Imkerinnen!
Umzug schwupsdiwupps gemeistert
Nachdem es zunächst gar nicht so einfach war, das Bienenvolk im BÄRENWALD einzufangen, hatten wir – ehrlich gesagt – jede Menge Befürchtungen, dass es mit dem Umsetzen des eingefangenen Volkes ebenfalls etwas kompliziert werden würde. Aber die Aktion ging viel leichter von statten als gedacht. Mit einem Spanngurt gesichert, konnte das Bienenvolk mit Hilfe eines Buggys aus dem BÄRENWALD zu unserem Bienenwagen gebracht werden. Das Umsetzen von einer Beute in die neue klappte ohne Probleme und ohne irgendwelche Komplikationen – sehr zur Freude unsere Imkerinnen. Und kaum war das neue Bienenvolk im Bienenwagen eingezogen, legten die fleißigen Bienen auch gleich mit der Nektar- und Pollensuche los.
Unverhofft kommt oft
Was für eine Überraschung! Besucher machten uns darauf aufmerksam, dass sich ein Bienenvolk in unseren BÄRENWALD verirrt hatte. Wir müssen gestehen: Ein bisschen Aufregung machte sich angesichts dieser Nachricht unter unseren Imkerinnen schon breit. Ist womöglich und überraschend eines unserer eigenen Bienenvölker ins Schwärmen geraten? Handelt es sich vielleicht um ein Volk, das von einem Imker aus der Umgebung stammt? Und wie vor allem sollen wir als Jung-Imker in der Ausbildung es ganz allein einfangen? Denn das Volk hatte sich einen Zaunpfahl am Gehege von Sylvia und Pavle als Raststation ausgesucht – eine Stelle, an die man nur schlecht bzw. gar nicht herankommt, vor allem nicht an die Rückseite des Pfahls, der ja ins Bären-Gehege weist. Kurz und gut: Drei Stunden und zum Glück nur zwei Bienenstiche später hatten wir das Volk endlich mit viel Vorsicht in eine vorbereitete Beute umgesiedelt. Die Nacht über verbrachte das Volk in einem abgesperrten Bereich. Am Mittwoch wollen wir es dann in unseren Bienenwagen umsiedeln.
Wo ist die Königin?
Eine weitere Woche ist vergangen und wir waren wieder mit dem Imker Torsten unterwegs zum Bienenwagen. Heute ging es wieder darum, die Riemchen eins nach dem anderen durchzuschauen und zu sehen, wie unsere Völker sich weiterentwickeln. Unserem Gefühl nach sind die Völker in der Woche wahnsinnig gewachsen. Es summte und brummte nur so vor sich hin, ordentlich Honig wurde eingetragen und Weiselzellen (wo eine neue Königin gezogen wird), wurden auch schon gesichtet. Nur die alte Königin, die hat sich fleißig vor uns versteckt. In keinem der beiden Völker konnten wir sie ausfindig machen. Aber vielleicht sind die beiden noch etwas scheu.
Zwei Bienenvölker ziehen ein
Heute ging es ans Eingemachte! Ein paar Tage zuvor wurden uns die ersten beiden Bienenvölker gebracht und an ihren neuen Standort gewöhnt. Heute gab es eine weitere Unterrichtsstunde – nur dieses Mal nicht mit Bildern, sondern mit ganz eigenen Bienen. Riemchen für Riemchen haben wir uns angeschaut und die unterschiedlichsten Entwicklungsstufen der Brut, der Polleneinlagerung und der Honigproduktion gesehen. Schön verrückt, wie geschäftig und voll es in so einer Beute sein kann.
Oldie but goldie: Unser Bienenwagen kommt!
Knapp einen Monat nach unserer ersten Einweisung in das Leben der Bienen kam auch schon unsere ganz neue Errungenschaft – ein Bienenwagen. Er sieht vielleicht nicht nach viel aus, aber nachdem er gereinigt und aufgehübscht wurde, gibt er mittlerweile schon sehr viel her. Kurz darauf durfte unser Wagen an seinen endgültigen Wohnort ziehen. Von der Straße und auch vom Parkplatz aus kann man einen Blick darauf erhaschen.
Bienenhaltung – wie geht das eigentlich?
Kurz nachdem wir uns dazu entschieden haben, das Projekt „Bärenwald-Bienen“ anzugehen, kam unser ganz eigener Imker-Coach Torsten bei uns vorbei und hat uns in die Theorie eingeführt. Anhand von Bildern hat er uns die Grundlagen zur Haltung und zum Verhalten von Bienen beigebracht